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Weihnachten

Sonntag, 25.12.22

Weihnachten!

Ich werde um 5 Uhr früh wach. Gerade noch sehe ich den Sternenhimmel und dann fängt es auch schon langsam an zu dämmern. Mit einem Kaffee in der Hand setze ich mich vor das Büro, denn nur dort gibt es Internet. Zuerst buche ich die nächsten beiden Campingplätze im Norden der Coromandel-Halbinsel. Es sind Ferien und alle Neuseeländer sind unterwegs. Wie Ostsee halt. Dann schicke ich Weihnachtsgrüsse hinaus in die Welt.

Möge Frieden sein!

Ich schreibe diesen Blog weiter und kann dann auch endlich mit meinen Lieblingsmenschen sprechen.

Die Wäsche ist nicht ganz trocken geworden, aber länger will ich nicht warten. Kurz nach 11 Uhr fahre ich los. 2 Stunden dauert meine Fahrt über enge, kurvige Strassen, die letzten 8 km auf Schotter. Ich dachte ich könnte mir unterwegs etwas zum Mittag holen, aber heute hat wirklich alles zu. Sonst sind die hier total liberal mit Sonntagsöffnung und so, aber der 25. Dezember ist heilig. Nur ein Laden in Coromandel Town hat auf, betrieben von Indern. Ich überlege kurz, Brot zu kaufen. Das hab ich gestern nämlich vergessen. Aber die haben nur das labbrige Toastbrot und ich keinen Toaster. Ich lass es.

Ich komme auf dem schon gut gefüllten  Campingplatz in der Waikawau Bay an, direkt hinter der Düne am Pazifik gelegen. Das ist mit einer Kapazität von bis zu 1250 Leuten der grösste, den das DOC - die neuseeländische Naturschutzbehörde betreibt. Aber mit Hecken, Büschen und Bäumen ist es so gut aufgeteilt, das es trotzdem richtig gemütlich und privat bleibt. Kein Personal da. Die haben heute auch frei. Hätte ich das gewusst! Ich finde ein schönes Plätzchen und mache mir erst mal was zu Essen. Wieder Reispfanne. Dieses mal nur rote, mit Paprika und Tomaten. Aus der Dose. Ist günstiger.

Dann ein schöner Spaziergang am langen Sandstrand. Das 20° kühle Wasser tun meinen Füssen gut, die wieder arg zerstochen sind. Die Sonne versteckt sich hinter hohen Schleierwolken, was gut ist zum Spazieren, mich aber davon abhält, ganz in den Ozean zu springen. An einem Fluss, der ins Meer mündet mache ich kehrt. Der Strand geht danach zwar noch ein kleines Stück weiter. Aber als ich durch den Fluss gehen will merke ich, wie unter mir der Boden nachgibt. Und weit und breit keiner, der mich da wieder rausziehen kann.

Zurück ein Kaffee und Weihnachtsschokokekse, die nicht nach Weihnachten schmecken. Dann steige ich hoch auf einen Berg, denn nur da gibt es Internet, und schreibe diesen Blog.

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