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Great Ocean Road Tag 6

Freitag, 2.12.22

Ich werde zeitig wach und mache mich noch vor 7 Uhr auf den Weg. Diesmal keine Waldwege sondern eine Schotterstrasse, die Google nicht im Programm hatte. So komme ich schneller voran, wären da nicht die Kängurus und Wallabies, die brav am Strassenrand sitzen bleiben bis ich nah genug heran bin und dann schnell noch auf die andere Seite hüpfen müssen. Selbstmörder!

Nach einer halben Stunde bin ich aus dem Wald und einer weiteren Stunde an der Bridgewater Bay: Robben - der 2. Versuch. 45 Minuten hin zum Cape Bridgewater und 45 Minuten zurück. Eine schöne Wanderung der Steilküste entlang. Die Robben selbst nicht so berühmt wie in Neuseeland, dort kommt man näher ran und es sind auch mehr. Hier gibt es 2 Kolonien: eine mit australischen Fellrobben und eine mit neuseeländischen, echt! Die australischen sind etwas grösser, klar. Sie tun sich gegenseitig nichts, leben friedlich Seite an Seite. Können wir Menschen von lernen! Russen und Ukrainer. Ausserdem vermischen sie sich untereinander nicht. O.K. Das wird schon problematischer. Da hatten wir glaube ich schon mal Probleme mit Rassentrennung und so.

Zurück dann auf dem Weg meine erste Schlange hier. Oder war es eine Echse? Schaut mich neugierig an und verschwindet dann im Gras. Glück gehabt! Im Cafe unten dann ein Flat White und ein Riesen Burger, bevor ich noch einen langen Strandspaziergang barfuss und erstmals mit kurzen Hosen auf dem schneeweissen Sand entlang mache. Die Sonne knallt, aber aus der Antarktis weht ein bitterkalter Wind. Wie können einige Australier nur so beherzt in die 16°kalten Fluten springen?

Bei der Fahrt duch Portland schaut aus dem Auto vor mir ein Hund. Er bellt jedes entgegenkommendr Auto an. Hat der eine Ausdauer! Und dann geht es wieder in den Wald auf den kostenlosen Campingplatz, wo ich vorgestern schon mal war. Erstmal laufe ich los, um Holz für ein Lagerfeuer zu suchen. Ich muss etwas weiter gehen, dicht am Platz ist alles leergefegt. Ich habe etwas Angst wegen Schlangen. Zurück gibt es etwas zu Essen und ich beobachte wie sich neben mir Kookaburras und Königspapageien um Würmer an einem Baumstamm streiten. Das laute Gelächter des Lachenden Hans, wie der Kookaburra bei uns genannt wird, hallt durch den Wald. Gleich nebenan grasen 2 Kängurus.

Und dann stelle ich fest, das hier doch Internet ist. Also kann ich mit Annika chatten und diesen Blog weiterschreiben. In Portland hatte ich damit Probleme, dachte schon, mein gekauftes Datenvolumen ist aufgebraucht. Auch bei McDonalds war die Zeit des freien Internets sehr begrenzt.

Als die Sonne um 20.30 Uhr untergeht entfache ich mein Feuer. Ich hab Feuer gemacht! Sitze noch ein bisschen mit einer Flasche französischem Bier von Aldi in der Hand. Schon krass: Obwohl in Frankreich gebraut, war es das billigste, danach kam neuseeländisches und das australische war am teuersten. An deutschem Bier gab es nur Hefeweizen, was nicht mein Ding ist.

Lange brennt mein Feuer nicht, zu wenig Holz. Es ist dunkel und ich verziehe mich ins Auto.

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