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Auf zur Nordinsel!

Montag, 19.12.22

Um 5 Uhr klingelt der erste Wecker. Ich steig aber nicht aus dem Auto. Doch nicht bei diesem Regen und Wind! Mühsam räume ich den Fahrersitz frei. Und los. 20 Minuten bis Picton. Unterwegs halte ich an einem überdachten Grillplatz an und koche mir einen Kaffee. Toilette und Zähneputzen und weiter gehts. Gegen 6 Uhr bin ich an der Fähre, checke ein und stelle mich 1 Stunde in die Schlange bevor es aufs Schiff geht. Aber das kenn ich ja. Überpünktlich geht es 7.45 Uhr los, 1 Stunde langsam durch die Sounds und den schmalen Tory-Channel. Vorbei an abgelegenen Farmen und einer ehemaligen Walfabrik, worüber ich gerade noch gelesen hatte. Das Buch habe ich heute morgen bei einem Buchladen abgelegt. Sollen die dlch damit klarkommen. Ich war ratlos nach dem Lesen.

Dann geht es für 1 1/2 Stunden raus aufs Meer, bzw. die Cook Straight zwischen Süd- und Nordinsel. Die Überfahrt ist ruhig. Ich hole mir einen Kaffee. Leider ist das Internet miserabel an Bord. Die Fähre wurde 2006 in Holland gebaut und fuhr 4 Jahre lang zwischen Rügen und Bornholm, bevor sie 2010 nach Neuseeland verkauft wurde und seitdem zwischen den Inseln pendelt. Gerade ist wieder eine Fähre aus Europa mehrere Wochen unterwegs, für die gleiche Gesellschaft.

Die letzte halbe Stunde geht es dann in der Bucht auf Wellington zu, wo wir 11.15 Uhr anlegen. Das Wetter ist hier auch nicht besser, wird erst schöner je weiter ich nach Norden komme. Ich fahre zügig durch ohne Sightseeing, nur ein bisschen shoppen und Toilette. Jetzt gibt es auch endlich mehr Verkaufsstände für Obst und Gemüse an der Strasse. An einer Erdbeerplantage halte ich an. Die wollen aber 12 Euro für 1 kg selber pflücken + natürlich soviel essen wie man schafft. Puh! Dann verkaufen sie noch 3 kg Erdbeeren zum gleichen Preis. Schnell mal überlegen: 2 kg schaffe ich doch nie auf einmal zu essen! Also nehme ich die 3 kg zu 4,- je Kilo, esse 1 kg während der Fahrt und habe noch 2 Kilo für morgen, übermorgen ... Auf jeden Fall schmecken sie wie richtige Erdbeeren, sehen nicht nur so aus.

18 Uhr komme ich an meinem heutigen Ziel in Patea an, ein freier Campingplatz direkt am Meer. Etwas unheimlig, da hier Gangs die Runde machen. Wahrscheinlich vom Motorcamp nebenan geschickt, der uns lieber bei sich gegen Geld hätte. Verständlich.

Ich mach noch einen schönen Spaziergang den Strand entlang in den Sonnenuntergang. Der Sand ist hier ganz schwarz, sicher von einem der Ausbrüche des nahen Vulkans Mount Taranaki. Zurück ist es schon dunkel. Ich steige noch hoch auf die Düne und schreibe diesen Blogeintrag, denn hier oben gibt es Internet.

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