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Festival of Lights

Dienstag, 20.12.22

Die Nacht war doch ruhig. Auch die Gangster haben geschlafen. Ich fahre früh los. Als erstes sehe ich ihn. Den Berg. Gestern noch in Wolken zeigt sich der Taranaki heute in seiner ganzen Pracht. Als perfekter Vulkankegel. Ich fahre direkt auf ihn zu. Nach 1 1/2 Stunden erreiche ich an seinem Hang den Pukaiki - Park. Über 1000! verschiedene Rhododendren kann man hier sehen. Sie haben hier perfekte Bedingungen. Einige späte Sorten blühen zu meiner grossen Freude immer noch verschwenderisch in den schönsten Farben, viel kräftiges Rot ist dabei. Die Hauptblütezeit war ja im November. Vielleicht schaffe ich es ja, einmal 4 Wochen früher zu kommen. 

Nach 2 Stunden, einem Kaffee und vielen Eindrücken fahre ich wieder los. Nach New Plymouth, an einen schönen See etwas ausserhalb. Hier darf man eine Nacht umsonst stehen, unter rot blühenden Pohutukawabäumen. Dann ziehen dicke Regenwolken vom Meer her heran. Ich esse etwas zu Mittag. Als es aufhört laufe ich los in die Stadt. Das sind 1 1/2 Stunden. Jacke, Regenjacke und Regenschirm habe ich dabei. Aber keine Kopfbedeckung. Denn schlagartig kommt die Sonne wieder heraus und es ist nicht auszuhalten. Aus dem Regenschirm wird ein Sonnenschirm. Die Leute schauen zwar etwas komisch, aber egal.

Zum Nachmittagskaffee kaufe ich mir noch Kekse vom Weihnachtsmann und Weihnachtskuchen. Alles sehr süss! Dann gehe ich schon mal in den schönen Pukekura-Park, wo heute Abend alles schön illuminiert wird. Bis dahin sind es aber noch über 3 Stunden. Ich lege mich auf den Rasen der neuseeländischen Variante der Berliner Waldbühne, etwas kleiner, keine Sitzreihen, nur steile Rasenhänge. Hier habe ich schon schöne Konzerte erlebt. Heute spielen nur ein paar Kinder auf der grossen Bühne. Bis die Sandflies mich nerven.

Ich hole mir noch etwas zum Abendbrot und um 20.30 Uhr werden die Lichter angeknipst. Vergleichbar mit der Potsdamer oder Dresdner Schlössernacht. 15 Lichtinstallationrn von in- und ausländischen Künstlern sind mal mehr, mal weniger gelungen. Die Wege, Bäume und Sträucher sind bunt beleuchtet. Manche sagen: kitschig. Geschmackssache. An manchen Abenden gibt es auch Livekonzerte im Park oder Kino. Heute nicht. Nach 1 1/2 Stunden mache ich mich auf den Weg zurück zum Auto. An der Küste entlang ist das auch im Dunkeln kein Problem. Der Weg ist betoniert. Orion leitet mich. Und mein Auto wartet genau unter dem Kreuz des Südens. Mit müden Beinen komme ich nach 23 Uhr an und falle in einen tiefen Schlaf.

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