Auslandsblog.de - Kostenlose Blogs für Abenteurer

Great Ocean Road Tag 2

Montag, 28.11.22

Es ist verdammt kalt hier oben in den Bergen. Erst um 8.30 Uhr krabbele ich unter meiner warmen Decke hervor. Und bin dabei noch einer der ersten. Nur ein paar Königspapageien mit ihrem knallroten Federkleid flattern munter umher. Ein kräftiger Kaffee macht auch mich munter.

Dann fahre ich über die Inlandstrecke noch einmal zurück zu Aldi. Ich habe gemerkt, das ich doch noch einiges brauche. Also: Great Ocean Road - die Zweite. 

Auf einer Erdbeerplantage zahle ich ca. 4,50 Euro, kann mir den Bauch füllen und noch ein Pfund Erdbeeren mitnehmen. Erdbeeren gibt es hier im Süden Australiens von Oktober bis April. Die nette Verkäuferin sagt, dieses Jahr ist alles etwas später, das Wetter ungewöhnlich schlecht. Das bekomme ich auch zu spüren, ein Regenschauer erwischt mich im Feld. 2 Sorten sind reif. Von der einen hängen die Sträucher übervoll. Diese schmecken aber nach gar nichts. Die anderen muss man suchen, diese haben wenigstens etwas Geschmack. Also wie im richtigen Leben.

Dann fahre ich weiter bis zu der Stelle auf der Great Ocean Road, wo ich gestern aufgehört hatte. Kurzer Halt am Strand: 10 oder mehr Hunde werden freigelassen und toben wild am Meer. Da fehlen nur noch Kappa und Momo von Madlen!

Dann geht's wieder hoch in die Berge zu einem schönen Wasserfall. Kurz vorher haue ich mir auf einem Picknickplatz noch ein Steak in die Pfanne. Ein fetter schwarzer Rabe lässt sich unweitig nieder. Erinnerungen werden wach, in Neuseeland hatte mir mal eine Möwe ein Steak vom heissen Grill geklaut. Also besser nicht aus den Augen lassen!

Der Wasserfall ist wirklich schön, eingerahmt von frischem Grün. Im Wald sieht man jetzt auch vieles blühen. Allerdings eher unscheinbar weiss und gelb, nur kleine Blüten. Auf der Rückfahrt passiert es dann. Ich traue kaum meinen Augen! War das eben am Strassenrand wirklich ein Känguru? Ich halte an, laufe zurück, kann aber nichts sehen. Als ich näher komme, sehe ich, das es gebückt im hohen Gras frisst. Es richtet sich auf, schaut mich an und nimmt Reisaus. Ok, ich muss mich mal wieder rasieren. Es war wohl kein Känguru sondern ein Wallaby, genauer ein Sumpfwallaby, da es ein dunkles Fell hatte.

Das war ein schönes Erlebnis! Und gleich kommt noch eins! Auf der kurvigen Küstenstrasse plötzlich Polizeikontrolle. Ich soll pusten. Alles ok. Nochmal Glück gehabt! Und es geht noch weiter. Ich will auf einem Campingplatz übernachten, wo es Koalas geben soll. Leider ist es schon spät und in der Rezeption ist niemand mehr. Ich mache trotzdem einen kleinen Spaziergang und entdecke meinen ersten Koala hoch oben in einem Eukalyptusbaum. Wie friedlich er da hockt! Der Tag ist gelungen. Oben am Waldrand sehe ich noch eine Gruppe Kängurus. Oder Wallabys?

Ich fahre zu einem anderen Campingplatz und kann dort bleiben, obwohl auch da die Rezeption schon zu hat. Der Abend und die Nacht sind ganz schön windig. Immer wieder gehen Schauer nieder. Gegen Mitternacht werde ich wach und kann nicht mehr schlafen.

Kommentar schreiben