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Der Tag endet anders als gedacht

Dienstag, 27.12.22

Ich beginne den Tag wie ich ihn gestern beendet habe. Am Strand. Nur nicht mit einem Bierchen in der Hand, sondern einer Tasse Kaffee. Ganz gemütlich. Frühstücken. Ein bisschen Aufräumen und dann beantrage ich endlich mal die Mitgliedschaft im neuseeländischen ADAC inclusive Pannenhilfe. Für ein 17 Jahre altes Auto vielleicht gar nicht so verkehrt. Und mit 50 Euro günstiger als ich dachte. Jetzt fehlt nur noch die Haftpflichtversicherung, die in Neuseeland keine Pflicht ist wie bei uns. Mit 100 Euro als Jahrespolice auch nicht so teuer wie ich dachte. Jetzt kann ich etwas sorgloser unterwegs sein.

Es wird Mittag ehe ich los komme. Ist aber auch zu schön hier! 1 Stunde und 20 km Schotterstrasse später bin ich wieder zurück in der Zivilisation. An einer schönen Bucht nach der anderen vorbei erreiche ich gegen 13.30 Uhr Coromandel Stadt. Nach den Feiertagen schmeckt der Burger vom Take Away gleich nochmal so gut. Für einen Spaziergang ist es zu heiss. Ich fahre weiter Richtung Whitianga, die Ostküste runter. Hoch, Richtung Norden, war ich ja die Westküste der Coromandel Halbinsel gefahren.

Eine Badebucht schöner als die andere verlocken zum Sprung ins Nasse. Aber es ist windig. Das hält mich ab. In Whitianga gehe ich einkaufen. Erst bei New World = Edeka, dann noch bei Countdown = Rewe. Ich wundere mich über die vielen Polizeiautos. Wollen die auch alle einkaufen? Als ein Polizist mir freundlich grüssend zunickt wundere ich mich auch noch nicht. Erst als er auf mich zukommt und mich fragt, wo ich heute war und ob ich an der Cathedral Cove war, einer Touristenattraktion hier, wird es komisch. Mit so einem Auto wie meinem wurde dort heute wohl ein Einbruch in ein anderes Auto verübt. Sehe ich aus wie ein Verbrecher? Hab mich doch extra heute früh rasiert! Die Vorhänge an meinem Auto machen es wohl verdächtig. Er fragt nach irgendwelchen lila Taschen. Ich biete ihm an, reinzuschauen. Er nimmt gerne an. Hätte ich das gewusst, hätte ich doch aufgeräumt! Er findet natürlich nichts und lässt mich in Ruhe.

Ich fahre weiter und komme bis Coroglen. Die Taverne an der Strasse wirbt mit einem Konzert heute Abend. Da kann ich natürlich nicht vorbeifahren! Auf der Kuhweide kann ich für 12 Euro campen. Ich richte mich ein, kaufe eine Eintrittskarte und um 19 Uhr startet die Party. 3 Bands machen Stimmung. Allerdings bin ich der einzige in meiner Altersklasse. Sonst 18 - 30. Also wie meine Töchter. Sonst ist das Publikum eigentlich immer mehr oder weniger gemischt. Hier nicht. Egal. Ich habe trotzdem Spass. Nur das alle Getränke nur als Büchsen verkauft werden ärgert mich. Die fliegen dann auch mal über die Köpfe der Leute. Ansonsten ist es aber ein schöner Abend. Völlig ungeplant und überraschend. Als ich zurück zum Auto spaziere hat sich schon der Tau auf die Grashalme gelegt. Ich sitze noch bis nach Mitternacht unter dem Sternenhimmel.

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